Tag des Verschwindens & Findens – Mittwoch, 13.10.21
Auch heute weckt laute Tanzmusik die Bewohner im Wolkenschloss und schüttelt die letzten Sandkörner aus den Augen der Kinder, bevor es ein genussvolles Frühstück gibt. Ein kurzes Einsingen später stehen dann alle Kinder zusammen mit der Wolkenband auf der grossen Treppe vor dem Altersheim St. Urban. Dessen Bewohner warten gespannt auf dem Balkon und an den Fenstern; die Schlossbewohner fangen an, ihre Lieder, die sie sonst immer gemeinsam für sich singen, lauthals zum Besten zu geben. Freudig klatschen die Senioren mit und strahlen um die Wette, was bei einigen Kindern für Tränen der Rührung sorgt. Nach diesem freudigen Ereignis verbringen die Kinder den restlichen Vormittag mit Spiel und Spass in ihrer Gruppe. Kurz nach dem Mittagessen tauchen die Regenwolke Pluvia Aqua, der April, der macht was er will und die Gewitterwolke auf. Sie sind völlig verzweifelt – der Wettermacher Professor Doktor Meteo ist nämlich tatsächlich verschwunden! Die Schlossbewohner fallen aus allen Wolken – schliesslich hat er in seinen 83 Jahren als Wettermacher noch nie Ferien gemacht! Abgesehen davon, wer soll denn nun die Wettermaschine reparieren? Mit ihren Eskapaden kommen starke Donnerschläge, welche das Schloss erzittern und ganze Steine aus den Mauern brechen lassen – es fällt wortwörtlich auseinander! Doch zufälligerweise haben einige andere Schlossbewohner, wie beispielsweise der Wolken-Detektiv Cloud McBruch, die Wolken-Farmer Stängel und Riegel und die Sonnenschein!-Truppe den Wettermacher auf seinem Weg angetroffen. In drei Suchtruppen eingeteilt, machen sich nun alle Kinder auf die Suche nach dem Mann mit der Sturmfrisur und Hornbrille. Auf drei verschiedenen Wegen begegnen ihnen Abenteuer: Zusammen mit den Zeugen der Abreise des Wettermachers entdecken sie noch weitere interessante Bereiche des Wolkenschlosslebens. Sie dürfen beispielsweise aufs Wolkenfeld der Wolkenfarmer und dort Wolken ernten, können in einem Wolkensalat-Fussballclub mitspielen, sortieren Wolken bei der Wolkenfrau und bauen möglichst hohe Wolkenkratzer. Für ihre erfolgreichen Arbeiten bekommen alle Kinder tonnenweise Süssigkeiten, die Leibspeise des Wettermachers, geschenkt! Die Freude ist riesig – dennoch fragen sich alle, wo nun der Wettermacher abgeblieben ist. Glücklicherweise müssen sie sich nicht lange wundern: Je näher sie dem Wald kommen, desto hörbarer wird Musik. Die Kinder folgen den Klängen und siehe da: Der Herr Professor Doktor Meteo sitzt in einem Liegestuhl und liest gemütlich ein Buch. Sofort stürmen die Kinder zu ihm und entsetzen den älteren Herrn: «Ich wollte nur meine Ruhe und mich von all dem Stress erholen! Und vor allem wollte ich endlich mal Abstand vom April, der macht was er will und der Regenwolke, die immer meine Arbeit stören!» Die Kinder lassen aber nicht locker. Gemeinsam bitten sie ihn zurückzukommen – nur er kann das Schloss vor dem Zerfall retten. Doch der Wettermacher stellt sich stur: Er hat genug von diesem Stress. Die jüngsten Schlossbewohner sind allerdings sehr clever: Sie wissen, dass der Wettermacher Süssigkeiten liebt. Und so bestechen sie ihn mit der ganzen Ladung an Süsswaren, die sie vorher eingesackt haben. Da kann auch der Wettermacher nicht widerstehen – widerwillig lässt er sich zur Rückkehr überzeugen. Er packt seine Sachen und steigt in sein Wolkenschiff und fliegt damit zum Wolkenschloss zurück, während die Kinder den ganzen Weg zurücklaufen. Zuhause angekommen warten leckere Fotzelschnitten auf die hungrigen Mäuler. Schon bald geht auch die Sonne unter und der Mond taucht auf. Um die Kinder langsam in Richtung Bett zu bewegen, erzählt er zu guter Letzt eine Gute-Nacht-Geschichte über einen Dinosaurier der Geburtstag hat. Da heute zufälligerweise auch zwei Schlossbewohner Geburtstag feiern, singen alle noch für sie – und dann heisst es Zähne putzen und ab ins Bett.