Tag des Wolkenbruchs – Montag, 11.10.21
Vor der Kirche St. Urban scheint es nach zweijähriger Absenz wieder ein Jugendarbeits-Konzert zu geben: Zahlreiche Kinder versammeln sich, es steht eine Gitarrenband vor dem Brunnen und mit bunten Liederbüchern in den Händen wird die Atmosphäre um das Altersheim aufgehellt. Die Eltern stehen begeistert im Kreis und hören ihren Kindern zu – als plötzlich ein Gewitter aufzieht. Graue Wolken manifestieren sich physisch zwischen der Ansammlung. Mit Säcken voller Wattewölkchen rennen die Gewitterwolken Hoch, Tief und Mix durch die Leute und bewerfen die kleinen Gesangstalente. Sichtlich verwirrt trauen sie sich jedoch nicht ihren Gesang zu unterbrechen – bis aus dem Nichts eine Regenwolke Pluvia Aqua und ein Bote der Sonne, genannt Sonnenstrahl, auftauchen. Die aufgebrachte Regenwolke versucht, ihre Gewitter-Sprösslinge einzufangen und zur Ruhe zu bringen und verschüttet dabei viel Wasser aus ihrem Regentopf. Während sie sich noch für ihre Kinder entschuldigt, macht sich der Sonnenstrahl über sie lustig, weil sie die Kontrolle verloren hat. Peinlich berührt versucht die Regenwolke die Wogen zu glätten, indem sie alle Kinder in ihr Wolkenschloss einlädt, die von den Wattewölkchen getroffen wurden. Über die Regenbogen-Treppe führt der Weg hinauf in das Schloss, welches auf Wolken schwebt. Die Regenwolke führt die Kinderschar schliesslich in den Thronsaal, wo ein aufgebrachter älterer Herr mit Gehschirm vor einer gigantischen Maschine steht. Er fällt aus allen Wolken als mehr und mehr Kinder in den Saal strömen und spricht erbost: «So viele Menschen, keine Übersicht – ein reinstes Chaos! Das geht so nicht! Wir haben schon genug Chaos und Durcheinander hier!» Es stellt sich heraus, dass Herr Professor Meteo versucht, seine Wettermaschine zu reparieren. Diese bläst nicht mehr genug kräftigen Wind und weist offenbar auch sonst mal Störungen auf. Um wenigstens die Gäste zu überblicken und sich dennoch auf seine Wettermaschine konzentrieren zu können, lässt er die Bewohnerschaften des Schlossvolkes herbeizitieren. Der Füürroti Räge, die Ultravioletti Sandalä, der Türkis-Tornando-Twister und die Gäggeligäle Strääzpulpos teilen die jungen Gäste unter sich auf und nehmen sie mit in den Regenbogen-Garten. Dort dürfen sie sich ihre Zimmer einrichten, Wände aufziehen, diese bemalen und ihre neuen Gspänli kennenlernen. Dafür basteln alle gemeinsam ein Gruppenzeichen, toben sich bei Spielen wie Finken-Salat, Mörderlis und dem Telefonspiel aus und geniessen dazwischen eine feine Mahlzeit. Nach einem langen und aufregenden Tag wagt der Wettermacher schliesslich eine Wettervorhersage. Doch statt einer klaren Vollmondnacht spuckt die Wettermaschine Nebel und Wind aus und lässt abwechselnd einen Vollmond und Sonnenstrahlen erscheinen. Seiner Meinung nach kann nur der April, der macht was er will, hinter diesen Störungen stecken. Doch dieser befand sich die ganze Zeit unter den Kindern und weist die Schuld deshalb vehement von sich. Es entfacht ein Streit, den nur der Bote der Sonne zu lösen vermag. Um die Gemütslage zu beruhigen, bietet dieser ihnen an, sie in der Sternwarte in die hohe Kunst der Studifizierung einzuführen. In der Sternwarte konnten die Schlossbewohner zu guter Letzt nicht nur in den freien Sternenhimmel hinaufblicken, sondern zudem den Mond-Boten Mondstrahl kennenlernen. Nach Gesang und Geschichte fielen die ersten Augenlieder zu.