Kispiwo Live 2022 Mittwoch

Mercoledì: Dov’è Rosalia?!
Der Tag beginnt eindeutig ruhiger als gestern; das grosse Programm hat die Kinder in einen langen Schlaf gleiten lassen. Die meisten wachen erst auf, als die ersten Klänge der fetzigen Morgendisco erklingen. Es geht nicht lange, da stehen schon einige Kinder vor ihren Hütten und schütteln sich den Schlaf aus den Gliedern. Nach dem reichhaltigen Frühstück finden sich alle Bewohner und Touristen vor dem Dorfplatz ein, wo Rosalia ihre Schwester Giulietta wegen ihres gestrigen Dates mit Romeo zur Rede stellt. Diese will ausweichen – sie kann sich nicht erklären, wie das passieren konnte: «Er ist halt einfach so viel netter als gedacht und naja, da sassen wir auf einmal in der Gelateria!» Weil Giulietta Angst hat, dass Romeos Familie etwas mitbekommt, überredet sie ihre Schwester das Gespräch woanders fortzuführen. Sie entscheiden sich für die Gelateria, wobei sie vergessen, dass dort die Giotto-Brüder, insbesondere Gianni, alles mithören können. Gianni ist bekannt dafür, kein Geheimnis für sich behalten zu können. Rosalia will sein Schweigen erkaufen, indem sie alle Bewohner und Touristen mit in dessen Taverne nimmt, wo sich alle etwas gönnen. Gianni erzählt dabei die Geschichte, wie das Gasthaus Don Calzone zu seinem Namen kam. In der Folge versuchen die Scarlatto-Amarena-Schwestern eine Lösung für ihr Dilemma zu finden, damit die aufblühende Liebe zwischen Giulietta und Romeo verwirklicht werden kann, ohne Familienmitglieder vor den Kopf zu stossen. Die Kinder haben diverse Vorschläge – beispielsweise eine Friedenspizza, welche sich beide Familien teilen könnten. Auf einen grünen Zweig kommt noch niemand, weshalb das Problem auf später verschoben wird. Es ist nämlich Mittwoch, was bedeutet, es ist Zeit für den Chor-Auftritt! Weil die Küche des benachbarten Altersheimes für das ganze Dorf kocht, gehen die Einheimischen jeweils vorbei und singen Ständchen für die Altersheimbewohner. Nun werden sie von der Touristenschar begleitet – zur grossen Freude der Heimbewohner. Diese kommen auf ihre Balkone oder vor die Eingangstüre und lauschen gebannt den zahlreichen Kispiwo-Liedern. Nach grossem Applaus kehren die Touristen in ihre Gaststätten zurück, wo sie sich die Zeit bis zum Mittagessen mit Spielen vertreiben.
Nachmittags ist Rosalia plötzlich verschwunden; auf dem Boden liegen ein Schuh, ein Hut und ein Haarband. Die grosse Menschenmenge teilt sich in drei nach dem Alter sortierte Suchtruppen auf und sucht die Umgebung ab. Überall gibt es Leute, welche meinen, Rosalia noch gesehen zu haben: Beispielsweise zwei ältere Damen am Flughafen, die Sandwich-Macher des Städtchens oder die Garagisten der Scuderia AlphaTauri. Sie alle bieten daher entsprechende Hinweise – sofern die Suchtruppen ihnen bei Problemen behilflich sind. Natürlich packen sogleich alle mit an und helfen gerne! Sie erhalten einige Hinweise, wo sich Rosalia rumtreiben könnte – sie sind aber nicht sehr vielsagend. Als sich alle drei Gruppen auf einer Wiese treffen, taucht plötzlich ein Seemonster auf. Einige hundert Meter entfernt rennt es an den Kindern vorbei, diese erkennen in der Figur das Ding, das Giulietta und Romeo in den Kanal gezogen hatte. Weil die Kinder aber sehr mutig und tapfer sind, rennen sie dem Seemonster nach – dieses rettet sich jedoch mit einem Sprung in den Teich. Und genau an diesem Teich steht Rosalia, um sich von einem Fotografen ablichten zu lassen. Es scheint, als hätte auch sie ein Geheimnis: Sie beichtet, sie lasse sich von Mr. Montay fotografieren, damit sie den Durchbruch als Schauspielerin in Hollywood schaffen könne. Sie hege schon lange diesen Wunsch; denn das Automechanikergeschäft ihrer Familie sagte ihr noch nie zu. Giulietta unterstützt ihre Schwester natürlich und bekräftigt sie – daher entschwindet Rosalia kurzerhand mit Mr. Montay auf den nächsten Flieger in die USA. Um den Schreck und die Abschiedstränen zu vergessen, gehen Giulietta und Romeo in die Taverne Azzuro Pizza essen. Sie sind nicht alleine im Restaurant – die Touristen geniessen das Tagesende dort und lauschen gebannt den neuen Geschichten von Giovanni Giotto, bevor wieder gesungen wird. Nun sind alle noch müder als gestern, weshalb die Truppe sehr schnell in das Land der Träume fällt.