Montag: Klein aber oho!
Brumm brumm – summ summ. Sonst sind sie immer zu klein – und heute sind wir mittendrin dabei. Die St. Urban Kirche in Winterthur wird dieses Jahr von vielen Insekten bevölkert. Nur an den fleissigen Honigproduzenten mangelt es. Die beiden Imker Bernhard und Bianca Bienenstock erzählen uns, dass in letzter Zeit viele ihrer Bienen unauffindbar sind, und deshalb viel weniger Honig produziert wird. Um diesem Problem auf den Grund zu gehen, haben die beiden eine spezielle Maschine erfunden und wollen diese sogleich mit uns ausprobieren. Nach einer kurzen Verabschiedung von den Eltern werden wir von den beiden auf Insektengrösse geschrumpft und erkunden den Wald und die Welt der Insekten.
Als erstes lernen wir Heinrich Zippi Zirp kennen. Die edel eingekleidete Heuschrecke freut sich sichtlich über unsere Unterstützung und stellt uns auch gleich andere Bewohner des Waldes vor. Die «Füürchäfer», «Glüehwürmli», «Mondfalterlili» und die «Muggä Truppä» gewähren uns für diese Woche bei sich Unterschlupf – für den Bau der Hütten sind wir selber verantwortlich. So wird den ganzen Morgen lang fleissig gebastelt, gemalt, verziert und gelegentlich natürlich auch gespielt. Die emsige Arbeit macht schliesslich hungrig, am Mittag geben uns Gnocchi die Kraft, den Bau zu vollenden. Um unsere Köpfe zu lüften, spielen wir im «Spielegge» und können uns beim Schulhaus Tägelmoos mit Fussball und Badminton austoben. Es wird geklettert, gespielt und ausgiebig gelacht – auch in Insektengrösse wissen sich die Kinder zu amüsieren.
Nach unserer Rückkehr erfahren wir endlich den Grund für die Hysterie im Wald: Den Bienen fehlt ihre Königin Magnolia. Die Arbeiterbiene Viola und die beiden Briefschnecken Poscht Malone und Aposchtel verdeutlichen uns den Ernst der Lage. Schleunigst beenden wir die letzten Bauarbeiten und bringen mehr über die Situation in Erfahrung. Im Verlauf des Abends lernen wir Mona kennen, die Pollen für die Honigproduktion besorgt und uns zum Ende ihrer Schicht in den Bienenstock einlädt. Erzähler der allabendlichen Geschichte ist heute Summi, durch ihn erfahren wir mehr über Magnolia und weshalb sie unter ihrem Volk so eine grosse Beliebtheit geniesst. Eigentlich wollte sie nie Königin werden, jedoch wurde ihr das Amt aufgrund ihrer überragenden Kompetenz regelrecht aufgedrängt.
Viel Spiel, viel Arbeit, gutes Essen, eine spannende Geschichte – bald merken auch wir, wie lange der Tag eigentlich schon dauert. Eine letzte Gutenachtgeschichte im bequemen Stübli reicht bereits, um die Augenlider schwerer werden zu lassen. Deshalb heisst es nun: Lichter aus, morgen warten bereits neue Abenteuer auf uns.