Piratenverrat
Trotz gestriger Hochspannung gehen wir den Donnerstag eher gemächlich an. Nach der obligaten Morgendisco und einem ausgewogenen Zmorge gönnen wir uns eine weitere Geschichte im Tempel. Vor der grossen Schatzsuche dürfen wir uns die Zeit in den jeweiligen Gruppen vertreiben. Egal ob das nun aus Geschichten im Stübli, Action im Spielegge oder einfach Briefe für die Freunde schreiben besteht, wir vergnügen uns. So schnell die Zeit vergeht, so schnell naht auch der Zmittag. Heute geniessen wir Kartoffelstock mit Würsten.
Erst nach dem Mittag und einem weiteren Besuch beim Schulhaus Steinacker zieht uns die Story schliesslich wieder in ihren Bann. Beim Schiff angekommen finden wir den Affen Coco und den Papagei Zora gefesselt vor. Verrat! Die beiden waren für den Schutz des magischen Kompasses eingeteilt – und wurden von den Piratenrookies Rip und Neta überrumpelt. Mit dem Artefakt im Gepäck verlassen die beiden die Crew und gehen auf ihre eigene Schatzsuche. Doch nicht mit uns! Die empörte Bande will sich mit unserer Unterstützung an ihre Fersen heften. Dafür müssen wir allerdings zuerst zu vollwertigen Piraten werden. Nichts leichter als das.
In drei verschiedene Altersgruppen eingeteilt, untergehen wir spezifisches Piratentraining, um die beiden Verräter zu stellen. Wir lernen Schatzkarten zu reparieren und arbeiten an unserer Zielsicherheit, wir testen unsere Kraft und Geschicklichkeit beim Seilziehen und der Schiffseroberung und beweisen unsere Knöpf-Fertigkeiten und Koordination mit unseren Kumpanen. Nachdem wir Neupiraten unsere Tauglichkeit zeigen, geht es gleich zum Härtetest: Wir erwischen Rip und Neta in Flagranti auf Schatzjagd und stellen uns ihnen mutig entgegen. Dank unseren neuen Fähigkeiten gelingt es uns tatsächlich, die Verräter zu überwältigen.
Wir stecken sie direkt in den Schiffsknast – und geniessen im Anschluss den wohlverdienten Lohn: Weil die beiden Seeräuber bei der Schatzsuche zu viel an Schokolade gedacht hatten, führte sie der magische Kompass auch zu diesem Schatz. Natürlich teilen wir ihn nach dem Risotto zum Znacht fair untereinander auf. Eine letzte Gutenachtgeschichte im Tempel zum Schluss, dann geht es wieder in unsere Gemächer. Es scheint schon anstrengend zu sein, so ein Leben als Pirat. Kaum angekommen, schlafen wir auch schon ein. Auf einen tollen letzten Tag.